God save the Brexit

God save the Brexit

 

GOD SAVE THE BREXIT!

 

 

Der Brexit und in seiner Folge die  Unabhängigkeit Englands von der EU bedeutet für Jodgeschädigte,  Jodallergiker und Schilddrüsenkranke, das ganz große Aufatmen. Denn alle, die aus gesundheitlichen Gründen keine künstlichen Jodzusätze zu sich nehmen dürfen, können mit Produkten aus "UK"  - bis jetzt von Jodallergikern bestätigt - an  sicherere, offensichtlich nicht künstlich jodierte Lebensmittel gelangen, im Gegensatz  zu
den anderen europäischen Ländern, in denen jodierte und nicht jodierte Produkte oft mit der undifferenzierten "EU"-Deklaration in einen Topf geworfen werden.

 

Deklaration der Herkunftsländer

 

Für Jodgeschädigte, bei denen Jodzusätze u.a. zu einem tödlichen  allergischen Schock oder einer ebenfalls meist tödlich verlaufenden Thyreotoxischen Krise führen können, gehört die Deklaration der Herkunftsländer  zum überlebenswichtigsten Einkaufswissen.

 

Leider hat sich im Zuge der allgemeinen europäischen Vereinheitlichung anstatt der korrekten nationalen Herkunftsbezeichnung die verwässernde Herkunftsdeklaration "EU" für einige Lebensmittel aus europäischen Ländern eingeschlichen dergestalt, daß sowohl jodierte Lebensmittel aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als auch unjodierte u.a. aus Frankreich, Italien und Polen  mit der Herkunftsbezeichnung "EU" versehen werden.

 

Jodgeschädigte erfahren es nun nicht mehr, ob das mit "EU" gekennzeichnete Lebensmittel aus einem für sie sicheren Land stammt oder doch  z.B. aus Deutschland, dessen meist  jodierte Lebensmittel für Jodgeschädigte praktisch immer Lebensgefahr bedeuten.

 

Für Jodgeschädigte ist dies eine unerträglich negative Ernährungssituation: im eigenen Land - in dem sie Steuern bezahlen und für das sich sich verantwortlich fühlen - werden Jodgeschädigte über für sie lebensgefährlich jodierte  Lebensmittel aus praktisch sämtlichen Lebensbereichen ausgeschlossen - vor allem aus dem Bereich der Ernährung!

 

Bis zum Brexit waren auch die sehr gut  für Jodgeschädigte verträglichen britischen Lebensmittel der Gefahr der undifferenzierten "EU"-Deklaration ausgesetzt.

 

Nun  aber , nach dem Brexit, können Jodgeschädigte endlich wieder aufatmen: wenigstens ist ihnen die sichere Herkunftsbezeichnung "UK" geblieben, nachdem u.a. die französischen,unjodierten Produkte leider nicht mehr regelmäßig als aus Frankreich zu erkennen sind, wenn sie mit "EU" deklariert werden.

 

 

Nachdem die "EU"-Deklaration immer häufiger auf Lebensmitteln zu finden ist, was bei vielen Jodallergikern schon zu schweren Kreislaufzusammenbrüchen und jodallergischen Symptomen wie Kehlkopfverschluß geführt hat, bedeutet der Brexit und mit ihm die  "UK"-Deklaration für uns Jodgeschädigte  eine überlebenswichtige Unabhängigkeit von der EU.  GOD SAVE THE BREXIT!

 

Jodierung in anderen europäischen Ländern

 

Obwohl die Jodierung eine EU-Maßnahme ist, wird die Jodierung in anderen europäischen Ländern entweder nur für bestimmte Lebensmittelbereiche oder nur in begrenztem Umfang umgesetzt.

 

In Frankreich ist die Jodierung in der Lebensmittelproduktion wegen der bekannten Gesundheitsgefährdung verboten.

 

Aus diesem Grund sind ausländische Lebensmittel, vor allem Milchprodukte, für Jodgeschädigte überlebenswichtig. Auf diese Weise können sich 

Jodgeschädigte, die aus gesundheitlichen Gründen kein zusätzliches Jod haben dürfen, wenigstens mit  ausländischen Lebensmitteln, die nicht jodiert sind, versorgen (s. "Die 8 Faustregeln für "unjodiertes" Einkaufen" in: Dagmar Braunschweig-Pauli: "Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze", Verlag Braunschweig-Pauli, Trier 2014, S. 19ff.).

 

Schon vor Jahren ist eine Art „Milchtourismus“ ins benachbarte Ausland wie Frankreich, wo die Jodierung in der Lebdensmittelproduktion aus gesundheitlichen Gründen verboten ist, Polen, wo das Tierfutter offensichtlich nicht jodiert wird,

aber auch über den Kanal nach England (um unjodierte Babynahrung zu kaufen) entstanden.

 

 

JOD-DEKLARATION IN DEUTSCHLAND 

Über die Deklaration von Jodzusätzen in Lebensmitteln sind viele Vebraucher, aber auch einige mir bekannt gewordene Bäcker, oft nicht ausreichend oder leider gar nicht informiert.

So wurde der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow - und Hyperthyreosekranken schon öfter mitgeteilt, daß auf verpacktem Brot "Salz" deklariert war, obwohl die Bäckereifachverkäuferin auf die Frage, welches Salz in der Bäckerei verwendet würde, mit "Jodsalz" antwortete. Anschließende Nachfragen bei der Leitung der Bäckerei ergaben dann, daß in dieser Bäckerei tatsächlich Jodsalz verwendet wurde, womit die Deklaration "Salz" auf den Brotverpackungen nicht nur als falsch eingestuft werden muß, sondern als Verstoß gegen die Deklarationspflicht.
Eine solche falsche Deklaration von Jodsalz als "Salz" bedeutet eine akute gesundheitliche Gefährdung von Menschen, die dieses Jodsalz aus gesundheitlichen Gründen strikt meiden müssen.

Für Jodallergiker besteht durch den Verzehr von in gutem Glauben als sicheres Lebensmittel eingekauftes mit "Salz" deklariertes Produkt, das in Wirklichkeit aber nicht deklariertes Jodsalz enthält, die Gefahr des anaphylaktischen Schockes, der sofort intensivmedizinische Behandlung erfordert.

Menschen mit der seit der Zwangsjodierung durch die hohen Jodzusätze auf mindestens 4% angestiegenenen Autoimmunerkrankung Morbus Basedow müssen Jodsalz und künstliche Jodzusätze in allen Lebensmitteln ebenfalls strikt meiden, da bei ihnen durch zusätzliches Jod die sogenannte Thyreotoxische Krise ausgelöst werden kann, die oft zum Tode führt.
Der Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. med. Pfannenstiel stellt bei einer jodinduzierten Hyperthyreose fest: " Die extrem hohe Mortalität von 10 - 50% läßt sich nur senken, wenn prophylaktische Maßnahmen wahrgenommen werden, ... Wirksamste Prophylaxe ist die Vermeidung der Jodkontamination." (zitiert aus: top medizin 10/99: 42-43)
In Amerika sind allein durch die Jodierung von Jodsalz 10.000 Tote dokumentiert. (Quelle: Der Spiegel, Ausgabe Nr. 50, Artikel: "Würze für den Geist" von Christoph Behrens, S. 146)

Menschen mit der allein durch hohe Jodzusätze - Jodsalz + jodierte tierische Produkte+jodierte Fertiglebensmittel etc - ausgelösten Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto, die seit Beginn der Zwangsjodierung in Deutschland von unter 1% auf mindestens 12,5 % (Quelle: WDR, 2009) angestiegen ist, dürfen ebenfalls keinerlei jodierte Lebensmittel, auch kein Jodsalz, zu sich nehmen.

In Deutschland ist, anders als in Amerika, die "Jodsituation" neben der Verwendung von Jodsalz noch durch die heimliche Jodierung des Viehfutters - bei der es nach Laboruntersuchungen der FAL in Braunschweig (2006) noch nach der Absenkung der erlaubten Jodmengen im Viehfutter von 40 µg Jod pro KG Futter auf 5 µg Jod pro KG Futter zu einem Jodeintrag von 1522 µg Jod in 1 Liter Milch kommt - verschärft.

Laut WHO steigt ab der täglichen Zufuhr von 200 µg Jod die Gefahr, eine Schilddrüsenerkrankung zu entwickeln.

Jod summiert sich: zum Jod im Jodsalz kommen die extrem hohen Jodeinträge in tierischen Produkten wie Milch, Butter, Sahne, Quark, Joghurt, Käse etc. sowie Jodzusätze in Halb- und Fertigprodukten und Produkten wie Schokolade, Eis, Pudding, Eierlikör, die tierische Produkte wie Milch, Butter, Eier etc. enthalten.

Deshalb kann man die Jodsituation in Deutschland nicht mit der Jodsituation anderer Länder, z.B. Amerika vergleichen, wo nur Jodsalz verwendet wird, und das natürlich auch nur auf freiwilliger Basis.

In Deutschland hingegen ist die Jodaufnahme unfreiwillig.
Über den heimlichen Jodeintrag - durch jodiertes Viehfutter - in tierischen Produkten und ihrer weiteren Verarbeitung in nahzu sämtlichen Lebensmitteln und Halb- und Fertiggerichten ist die Jodaufnahme praktisch unkontrollierbar und damit der freien Entscheidung, ob man dieses zusätzliche Jod zu sich nehmen möchte oder nicht, völlig entzogen.
Die Jodaufnahme in Deutschland ist - im Gegensatz z.B. zu Amerika, unfreiwillig, folglich eine Zwangsmaßnahme.

Wichtig zu wissen: Jod als medikamentös wirkender (und in Form der offiziellen "Jodsalzprophylaxe" auf die Schilddrüse medikamentös wirken sollender) Zusatzstoff in Lebensmitteln erschwert bzw. verhindert eine erfolgreiche medizinische Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Aktuell äußert sich dazu der Berliner Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann in drei Interviews auf www.jod-kritik.de.

Jod als medikamentös wirkender Stoff ist eine Wirksubstanz, die als Arzneimittel gilt.
Laut AMG (Fassung vom 26.07.2000) ist ein Arzneimittel eine Wirksubstanz, "die in der Medizin zu diagnostischen, therapeutischen oder prophylaktischen Zwecken eingesetzt wird. Ein Arzneimittel ist allerdings kein Lebensmittel im Sinne des §1 des Lebensmittel - und Bedarfsgegenständegesetz." (Zitiert aus: Dagmar Braunschweig- Pauli "Basisartikel JOD", 2012, S. 32)

Für jede medizinische, auch prophylaktische, Maßnahme muß laut geltendem Medizin- und Grundrecht in Deutschland die persönliche Einwilligung eines jeden Bürgers eingeholt werden.

 

Für die sogenannte "generelle Jodsalzprophylaxe" in Deutschland fehlen - damit sie keine Körpderverletzung nach §§ 223ff StGB bzw. keine gefährliche Körperverletzung nach §224 StGB darstellt - ca. 80 Millionen Einwilligungen.

Wichtig ist zu wissen, daß es erlaubtermaßen deklarierte UND undeklarierte Jodzusätze in Lebensmitteln in Deutschland (aber auch in Österreich und der Schweiz) gibt.

1. Jodzusätze, die deklariert werden müssen, sind solche in Form von Jodsalz, wenn dies Lebensmitteln zugesetzt wird, die zum Verkauf verpackt werden.

Diese deklarierungspflichtigen Jodzusätze können u.a. auf Produktetiketten wie folgt deklariert sein: Jodsalz (oft im Fettdruck), jodiertes Salz, jodiertes Speisesalz, jodiertes Kochsalz, Kochsalz jodiert, jodiertes Nitritpökelsalz, Jodat.

2. Jodzusätze, die nicht deklariert werden müssen sind
a) solche in Form von Jodsalz, wenn dies Lebensmitteln zugesetzt wird, die lose in den Verkauf gebracht werden;
b) Jodzusätze, die über jodiertes Viehfutter - auch im Biobereich - in die Nahrungskette gelangen.

Im Fall der unter a) aufgeführten künstlichen Jodzusätze durch Jodsalz muß der Verkäufer Informationen über die den lose verkauften Lebensmitteln wie Brot, Wurst, etc. zugesetzten Inhaltstoffe für eine Verbrauchernachfrage zur Hand haben.
Denn: Jeder Verbraucher hat das Recht zu erfahren, welche Inhaltstoffe den Lebensmitteln, die er kaufen möchte, zugesetzt worden sind.

Im Falle der unter b) aufgeführten künstlichen Jodzusätze im Viehfutter muß davon ausgegangen werden, daß künstliche Jodzusätze auch in verpackten Lebensmitteln aus Deutschland (aber auch Österreich und der Schweiz) wie Schokolade, Kekse, Eis, Eierlikör etc., denen tierische Produkte wie Ei-Bestandteile z.B. in Form von Ei/Vollei, Eipulver, Eigelbpulver, Hühnerei-Eiweißpulver, Trockeneigelb, Eiweiß, und Milch-Bestandteile wie z.B. in Form von Molkereierzeugnis, Milch, Milchzucker, Milcheiweiß, Süßmolke, Süßmolkepulver, Magermilch, Magermilchpulver, Molke, Laktose, Käsepulver, Frischkäse, Aroma (mit Milch), Kann Spuren von Milch enthalten, Butter, tierische Fette, Sahne, Fleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch bzw. Schweineschmalz etc. enthalten sind.

"Unjodiert"
Wohl zur Klärung der oft für Verbraucher nicht eindeutigen Deklaration von Salz wird neuerdings in Deutschland, aber auch in Österreich der Begriff "Unjodiert" in Verbindung mit Salz benutzt, z.B. "unjodiertes Meersalz" und "unjodiertes Speisesalz" bei abgepacktem Brot oder auf Käseverpackungen.

 

Siehe dazu auch den folgenden Artikel „Unjodiert“ von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.:

 

Unjodiert - Neuer Qualitätsbegriff

 

 


„Unjodiert“ - Neuer Qualitätsbegriff etabliert sich.

Neue Deklaration „unjodiert“ kennzeichnet Wandel im Bewußtsein von Lebensmittelproduzenten und Verbrauchern.

Steigende Zahlen von Schilddrüsen- und anderen jodinduzierten Erkrankungen (z.B. Morbus Basedow und Morbus Hashimoto, Kalte und Heiße Knoten in der Schilddrüse, Schilddrüsenkrebs, Herzrhythmusstörungen, allergische Reaktionen, Nervosität und Schlafstörungen, Angst- und Panikattacken, Hyperaktivität und Depressionen in allen Altersgruppen und Impotenz), die kritische Verbraucher – nach eigenen gründlichen Recherchen und auch infolge der Aufklärung durch ihren Arzt völlig zurecht - auf die künstliche Jodierung fast sämtlicher Lebensmittel zurückführen, und die zu einem veränderten Kaufverhalten hin zu ausländischen Lebensmitteln geführt haben, sorgen inzwischen für einen erkennbaren, dem eindeutigen Kaufverhalten geschuldeten Wandel im Bewußtsein von Lebensmittelproduzenten.

"Unjodiert“ ist angesagt, weil immer mehr Verbraucher bei Lebensmittelproduzenten nach nicht künstlich jodierten Lebensmitteln fragen, und "unjodiert"heißt deshalb auch der neue Qualitätsbegriff, der jetzt immer öfter auf Inhaltsdeklarationen von Lebensmitteln in Verbindung mit Salz als „unjodiertes Meersalz“ und „unjodiertes Speisesalz“, u.a. bei abgepacktem Brot oder auf Käseverpackungen, erscheint.

Immer mehr Verbraucher ist es bewußt geworden, daß ihre meist gravierenden Gesundheitsprobleme durch die künstlich jodierten Lebensmittel ausgelöst worden sind, weshalb sie die als „jodiert“ deklarierten Produkte als für sie ungesund meiden.

Immer öfter und von immer mehr Verbrauchern wird nach „unjodierten“ Produkten gesucht.
Denn immer mehr Verbraucher wissen es allmählich, daß die meisten der jodinduzierten Erkrankungen nur dann erfolgreich therapiert werden können, wenn man die die Krankheit verursachenden bzw. die Krankheit verschlimmernden künstlichen Jodzusätze in Lebensmitteln meidet.

Nun reagieren deutsche, aber auch österreichische Lebensmittelproduzenten auf die wachsende Nachfrage nach unjodierten Produkten, indem sie vermehrt unjodierte Lebensmittel in Verkehr bringen, um nicht noch mehr ihrer Kunden an nichtjodierende ausländische Lebensmittelproduzenten zu verlieren.
Es stimmt tatsächlich: eine „Abstimmung mit dem Einkaufskorb“ kann erfolgreich sein.

Weitere Detail-Informationen zu deklariertem und nicht deklariertem Jod in Lebens- und Futtermitteln befinden sich im aktuellen Ratgeber "Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte" von Dagmar Braunschweig-Pauli, Trier, 3. aktual. Auflage 2014, S. 14ff. 

©by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 25.01.2014/ aktualisiert am 03.03.2020