Das Video zur Zwangsjodierung

 

Das Video zur Zwangsjodierung auf www.jod-kritik.de

Der im Video zur Zwangsjodierung mitgeschnittene Beitrag sowie das Interview der Journalistin und Buchautorin Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., wurde während ihres Vortrages “Jodsalz, nein danke. Wie wir unserer Schilddrüse schaden.“
am 20. November 2010 in Garmisch-Partenkirchen (Katholisches Pfarrheim St. Martin, Burgstr. 17) aufgezeichnet.

Der Grund für diesen Vortrag war bereits die Idee von Frank Rösner, FDP (http://jod-info.blog.de/) ein Video über die Jodproblematik erstellen zu lassen, in dem, anders als in der bekannten Jodwerbung, endlich auch mehr über die Risiken und Nebenwirkungen der sogenannten „generellen Jodsalzprophylaxe“ zu erfahren sein sollte.

Mein Vortrag “Jodsalz, nein danke. Wie wir unserer Schilddrüse schaden.“ war eine kritische Auseinandersetzung mit der in Deutschland unter dem Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ praktizierten medikamentösen Therapie, Salz und Lebensmittel zur angeblichen Verhinderung eines Kropfes mit Jod zu versetzen.

Die offizielle Version für diese Maßnahme stützt sich auf das Körnchen Wahrheit, daß jeder Mensch und jedes Tier individuelle Spuren des Spurenelementes Jod braucht, um überleben und gesund bleiben zu können.

Die allgemein als Ausgangspunkt für diese Jodsalzprophylaxe geltende Behauptung, Deutschland sei ein Jodmangelgebiet, löst dann bei vielen Bürgern praktisch eine Art „Hamster-Reflex“ aus. Denn man will diesen Mangel durch die - vermeintlich freiwillige - Verwendung von Jodsalz und jodierten Lebensmitteln natürlich unbedingt ausgleichen.

Diese Vorstellung, ein ganzes Land sei ein Jodmangelgebiet, schürt Angst und suggeriert den meisten Bürgern sehr überzeugend die Notwendigkeit, dieser Jodmangel müsse selbstverständlich behoben werden, und am besten über die Ernährung, natürlich in allen Lebensmitteln, um nur ja auf „Nummero Sicher“ zu gehen , genau wie es die Gesundheitspolitiker vorschlagen.

Das alles klingt so überzeugend, die Begründung – der Jodmangel, und seine Behebung (s. Hamster-Reflex) - die Salz- und Lebensmitteljodierung - , daß Zweifel an den von den Gesundheitsbehörden und vielen Fachärzten vorgebrachten Argumenten bis jetzt nur selten aufkamen.

Die Jodwerbung wurde schließlich zu einer Art Selbstläufer: überzeugte Bürger informierten andere mit großem Eifer darüber, warum wir alle jodiertes Salz und Lebensmittel essen müßten. Viele reagierten dann ungehalten, oft sogar verärgert bis aggressiv, wenn jemand sich kritisch über die Jodierung äußerte, so als hätten sie Angst, jemand könne ihnen ihr kostbares Jod wieder wegnehmen.

Ein empörter „Jod-Jünger“ fauchte mich einmal an: „Sie wollen wohl, daß ich einen Kropf bekomme?“- „Natürlich nicht“, antwortete ich amüsiert, „aber wenn Sie beispielsweise ein Abführmittel brauchen, muß ich es doch nicht auch nehmen, wenn ich es gar nicht brauche, oder?“

Die Jodmangelthese hat es geschafft, die unumstößlichsten medizinischen Grundlagen außer Kraft zu setzen:
Sie verhindert in ihrer praktischen Umsetzung die individuelle, dosierte und freiwillige Medikation.
Über das Beispiel „Jod-Jünger und Abführmittel“ lacht man vielleicht zuerst, aber es ist ein Lachen, das einem dann im Halse stecken bleibt.

Bei der Behauptung, Deutschland sei ein „Jodmangelgebiet“, handelt es sich in Wirklichkeit um eine Pauschaldiganose. Sie verhindert die in der Humanmedizin unumgängliche individuelle Untersuchung samt individueller Diagnose.
Die ohne Mengenangabe praktizierte Jodierung von Salz und Lebens- und Futtermitteln verhindert die sonst im Arzneimittelrecht für medikamentös wirkende Stoffe verlangte exakte Dosierung, und sie ist ohne die freiwillig gegebene Einwilligung des Patienten.

Die allen Bürgern vom grünen Tisch aus verordnete medizinische Prophylaxe mit Jod versäumt es, die für eine medizinische Maßnahme unbedingt erforderliche persönliche Einwilligung zu dieser Prophylaxe einzuholen. Dabei stellt die Unterlassung der Einholung der Patienten-Einwilligung laut §224 StGB „Gefährliche Körperverletzung“ dar.

Einer medizinischen Therapie oder Prophylaxemaßnahme, wie es die Jodsalzprophylaxe ja ist, muß IMMER eine individuelle Untersuchung vorausgehen.

Bei der Prophylaxemaßnahme „Jodsalzprophylaxe“ gibt es keine individuellen Untersuchungen von allen ca. 80 Millionen Bundesbürgern einschließlich der Touristen etc.

Einer individuellen medizinischen Untersuchung folgt eine individuelle Diagnose
.
Bei der Prophylaxemaßnahme „Jodsalzprophylaxe“ gibt es keine individuellen Diagnosen von allen ca. 80 Millionen Bundesbürgern einschließlich der Touristen etc.

Und nach erfolgter individueller medizinischer Untersuchung und individueller Diagnose muß der Patient – laut Medizinrecht (Quelle u.a.: Pschyrembel, 259 Aufl.S. 874f. „Körperverletzuung)) – vom Arzt wahrheitsgemäß über ALLE Risiken und Nebenwirkungen einschließlich Spätfolgen aufgeklärt werden.
Bei der Prophylaxemaßnahme „Jodsalzprophylaxe“ gibt es bisher keine wahrheitsgemäße, d.h. umfassende Aufklärung über ALLE Risiken und Nebenwirkungen einschließlich der Spätfolgen, die durch die Jodierung der Lebens- und Futtermittel verursacht werden können.
Damit blieben ca. 80 Millionen Bundesbürger einschließlich der Touristen etc. über die Risiken und Nebenwirkungen der Jodsalzprophylaxe völlig uninformiert.

Nach individueller Untersuchung und Diagnose muß schließlich die persönliche EINWILLIGUNG des Patienten erfolgen, andernfalls ein medizinischer Eingriff, auch eine Prophylaxemaßnahme, "Gefährliche Körperverletzung" laut § 224 StGB darstellt.
Es fehlen bei der Prophylaxemaßnahme „Jodsalzprophylaxe aber ca. 80 Millionen individuelle Einwilligungserklärungen aller Bundesbürger, der Eltern für ihre Kinder, einschließlich der Touristen für diese Jodsalzprophylaxe.
Tatsächlich stellt die Jodsalzprophylaxe laut Medizin- und Strafrecht eine "Gefährliche Körperverletzung" gemäß §224 StGB dar.

Die intensive Jodwerbung ist zwar beinahe allgegenwärtig, läßt dabei aber viel Wissenswertes über die Jodierung unter den Tisch fallen.

Sie erfahren meist nicht, daß nämlich auch dem Viehfutter künstlich Jod zugesetzt wird, und das seit 1985, also bereits 8 Jahre vor Beginn der offiziell beworbenen Salz- und Lebensmitteljodierung.
Der Tiermediziner und Jodbefürworter Prof. Dr. Gerd Flachowsky in Braunschweig schreibt bereits 1998, daß landwirtschaftliche Nutztiere nur 0,1 bis 1 mg Jod pro Kg Futter für den Erhalt ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit brauchen und meint, daß die Tiere durch die hohe Jodierung des Futters (von 1985-2006 waren es 10-100mg Jod/kg Futter, ab 2006 sind es „nur“ noch 5 mg Jod/kg Futter) „ein Vielfaches des Bedarfes“ bekommen.

Sie erfahren meist nicht, daß nicht alles Jod, das in den Lebensmitteln enthalten ist, deklariert werden muß, nämlich dann nicht, wenn es über die – meist heimliche Viehjodierung – in die Lebensmittelkette kommt, oder wenn die Lebensmittel lose verkauft werden, wie Back- und Wurstwaren; damit hatten Sie zu keiner Zeit die Chance selber zu entscheiden, ob und wieviel Jod sie täglich zu sich nehmen.

Die in den Lebensmitteln enthaltene Menge an Jod wird nirgendwo deklariert, kann folglich auch nicht kontrolliert werden, womit die offiziell ausgegebenen sogenannten „Jodbedarfstabellen“, die ganz bestimmte Jodmengen für die verschiedenen Lebensalter angeben, im Grunde völlig nutzlos sind, da niemand weiß, wieviel Jod er tatsächlich mit den jodierten Lebensmitteln zu sich nimmt, und ob er nicht vielleicht schon zuviel Jod aufnimmt.

Wissenswert: Die bis heute geltenden offiziellen Tabellen mit den angeblichen Jodmengen in Lebensmitteln geben die Jodmengen in tierischen Produkten vor 1985 an, also vor der Tierfutterjodierung, wodurch sie von Anfang an veraltet waren.
Die Jodmengentabellen sind nach Beginn der heimlichen Viehfutterjodierung 1985 m.W. bis jetzt noch nicht den aktuellen Jodwerten in den Lebensmitteln infolge der inoffiziellen Viehfutter jodierung angepaßt worden , obwohl die aktuellen Jodmengen nach der heimlichen Viehfutterjodierung spätestens seit 1988 in der Wissenschaft (Köhrle et. Al, s. Literaturliste) bekannt sind.

Auf Grund der nahezu lückenlosen Jodierung der Grundnahrungsmittel und vieler industriell hergestellter Lebensmittel kann niemand mehr frei entscheiden, ob er jodierte Produkte kaufen möchte oder nicht, auch dann nicht, wenn er aus gesundheitlichen Gründen kein zusätzliches Jod haben darf.

Im selben Jahr, als die offizielle Jodsalzkampagne 1993 in Deutschland gestartet wurde, veröffentlichte die WHO eine Weltkarte mit den jeweiligen Jodmangelländern. Deutschland ist nicht darunter, sondern wird als „optimal jodversorgt“ angegeben.

Die „Jodsalzprophylaxe“ wirft viele Fragen auf:

Wo bleibt das demokratische Freiwilligkeitsprinzip, wenn man sich nicht mehr frei für oder gegen eine medizinische Maßnahme entscheiden kann?

Wer stellt eigentlich die „Jodsalzprophylaxe“ außerhalb des Straf- und Medizinrechts, demzufolge medizinische Therapien, auch Prophylaxemaßnahmen ohne persönliche Einwilligung gefährliche Körperverletzungen sind?

Wer kann eine Schadensinkaufnahme infolge einer medizinischen Behandlung gegen den ausdrücklichen Willen der Betroffenen verantworten?

Warum gilt das Arzneimittelgesetz mit seinen verpflichtenden Basisinformationen (s. Beipackzettel) wie Zusammensetzung aller enthaltenen Stoffe, Dosierung etc. nicht für die ebenfalls diesem Gesetz unterliegende medikamentöse Prophylaxe mit Jod?

Warum nehmen sich die Medien dieser Fragen nur selten an?


Das Labyrinth Jodbedarf und Jodmengen – individuell- pauschal – tatsächlich enthalten

Es herrscht Chaos bei den Zahlen über die verschiedenen Jodbedarfsmengen und den vermeintlich in den Lebensmitteln enthaltenen geringen Jodmengen.

Zunächst muß zwischen dem individuellem Jodbedarf und dem pauschal angegebenem Jodbedarf unterschieden werden.

Die Faustregel für den individuellen Jodbedarf wird in der internationalen Schulmedizin nach dem Körpergewicht bemessen: man rechnet 1-2 Mikrogramm Jod pro Kilogramm Körpergewicht. Am Beispiel einer Person mit 60 Kg Körpergewicht entspräche der individuelle tägliche Jodbedarf also mindestens 60 und höchstens 120 Mikrogramm Jod pro Tag.
Dieser individuelle Jodbedarf wird von der Jodsalzprophylaxe vollständig ignoriert.

Die WHO setzt für den individuellen Jodbedarf Obergrenze - für Erwachsene, nicht für Kinder, die folglich deutlich darunter liegen! - als oberen Grenzwert 200 Mikrogramm Jod pro Tag an. Andernfalls besteht die Gefahr einer jodinduzierten Überfunktion der Schilddrüse.

Der pauschale Jodbedarf wird z.B. von der DGE (Deutsche Gesellschaft f. Ernähung) für alle Altersgruppen, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder, Schwangere und Ältere, sehr viel höher angesetzt als der entsprechende individuelle Jodbedarf tatsächlich ist:
Säuglinge bis 11 Monate – 50-80 Mikrogramm Jod pro Tag
Kinder vom 1.-9. Lebensjahr – 100-140 Mikrogramm Jod pro Tag
Kinder ab 10 J., Jugendlich und Erwachsene – 180 – 200 Mikrogramm Jod pro Tag
Schwangere - 230 Mikrogramm Jod pro Tag
Stillende – 260 Mikrogramm Jod pro Tag

Damit liegt der pauschalisierte Jodbedarf praktisch immer weit über dem oberen Grenzwert des jeweiligen individuellen Jodbedarfes.

Bei diesen pauschalen Jodbedarfsmengen werden außerdem ältere Menschen ab 40 Jahren (!) vollständig übersehen, die ebenfalls einen geringeren Jodbedarf haben als jüngere Erwachsene.

Schließlich: Die tatsächlich für viele bestimmte – nicht alle! - Lebensmittel bekannten Jodmengen sind dann noch einmal eine ganz andere Kategorie: sie übersteigen selbst die überhöhten Jodpauschalmengen um ein Vielfaches, z.T. sogar um das Zehn- bis Hundertfache!

Es ist ein totales Verwirrspiel: Vom Verbraucher sind die tatsächlichen Jodmengen in den Lebensmitteln zu keiner Zeit zu bestimmen gewesen:

1. infolge der veralteten, zu niedrigen Jodmengenangaben in den offiziellen Jodmengentabellen, die seit 1985 nicht mehr stimmen;
2. wegen der unbekannten Jodmengen in den Lebensmitteln, die sich natürlich addieren, und
3. wegen der fast vollständigen Verheimlichung der hohen Jodeinträge über das Viehfutter.

Unter Wissenschaftlern hingegen sind die seit 1988 infolge der Jodierung der Futtermittel stark erhöhten Jodmengen in tierischen Produkten bekannt.
Diese erhöhten Jodmengen wurden aber nie in die Tabellen mit den Jodinhaltsmengen von Lebensmitteln übernommen.
Nach wie vor gelten diejenigen geringen (!) Jodinhaltsmengen, die vor Beginn der Tierfutterjodierung und vor der Jodierung von Salz und anderen Lebensmitteln ermittelt wurden.
Meist entsprechen die ursprünglich geringen Jodmengen dem tatsächlichen individuellen Jodbedarf der Menschen, was wiederum mit den Angaben der WHO übereinstimmt, die Deutschland 1993 als "optimal jodversorgt" ausweist.

Nur über die exakten Jodmengen in der Milch und damit weiteren Milchprodukten existieren seit 2006 wissenschaftliche Laboranalysen der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Tierernährung in Braunschweig.

Diese Jodanalysen haben ergeben: Bei einem Eintrag von 10 mg Jod pro Kg Futtermittel gehen 2760 Mikrogramm Jod in 1 Liter Milch ein.

Damit sind endlich sichere Anhaltspunkte wenigstens für die Bestimmung der aktuellen Jodmengen in Milch und Milchprodukten, also für einen größeren Teil der tierischen Produkte, gegeben.

Der Zusatz von 10 mg Jod pro kg Futter war von 2002 bis 2006 die von der EU erlaubte Menge von Jodzusätzen im Tierfutter.

ABER:
Die auf den Futtersäcken deklarierte Jodmenge lag in den neunziger Jahren z.T. bei bis zu 100 mg Jod/kg Futtermittel und auch noch in jüngerer Zeit mit einem biozertifizierten Futtermittel mit einem Jodzusatz von 125 mg Jod/ kg Futter!

Der hohe Jodeintrag in tierischen Produkten veranlaßte die EU schhließlich zur Vermeidung jodinduzierter Gesundheitsschäden, diese erlaubte Jodmenge im Tierfutter zu halbieren: ab 2006 werden von der EU nur noch 5 mg Jod/kg Futter erlaubt.

Wieiviel Jod dadurch seit 2006 aber immer noch in Milch und Milchprodukten ankommt, möchte Ich Ihnen jetzt am Beispiel von 1 Liter Milch und einem Becher Joghurt veranschaulichen.

Die Braunschweiger Laboranalyse zu Grunde legend, enthält 1 Liter deutsche Milch infolge des erlaubten Jodzusatzes von 5 mg Jod pro Kg Futter 1380 Mikrogramm Jod.

Zum Vergleich zeige ich Ihnen, wie viel Jod das ist, wenn man diese Jodmenge von 1380 Mikrogramm in 1 Liter Milch in Form von Jodtabletten à 100 Mikrogramm Jod pro Tablette darstellt: das sind 13 ¾ Jodtabletten –, wie Sie sehen ist das eine ganze Handvoll Jodtabletten.

Säuglinge
sollen gemäß den offiziellen Jodbedarfstabellten bis zum 11. Monat pauschal zwischen 50 und 80 Mikrogramm Jod pro Tag bekommen!
Aber auch der niedrigere Betrag von 50 Mikrogramm Jod übersteigt den individuellen Bedarf von Säuglingen, der sich ja nach dem Körpergewicht errechnet und für Säuglinge deshalb etwa zwischen 8 und 20 Mikrogramm Jod pro Tag liegen dürfte!
Nehmen wir jetzt trotzdem den Pauschalwert von 50 Mikrogramm Jod pro Tag für Säuglinge an, so bedeutet das, das die Jodmenge in 1 Liter Milch einer Jodmenge für Säuglinge für knapp 28 Tage entspricht, also der Monatsdosis für Februar.
Legt man jedoch, wie es physiologisch einzig richtig ist, dieser Rechnung den individuellen Jodbedarf von Säuglingen zugrunde, z.B. den Mittelwert von 15 Mikrogramm, bedeutet 1 Liter deutsche Milch eine Jodration für 92 Tage, alsofür knapp 3 Monate.

Auch fertige Babynahrung hat künstliche Jodzusätze!, ca. 62 Mikrogramm/100 g Milchfertigbrei und Frischmilchbrei. (Quelle. Bga-Schriften, 1994, S. 21)

Schauen wir uns den Jodgehalt von 1 Becher Joghurt mit 125 mg Inhalt an: der Jodgehalt von 125 mg Joghurt beträgt infolge der Futterjodierung von 5 mg Jod/kg Futter 173 Mikrogramm Jod, was 1 ¾ Jodtabletten entspricht.

Allein 1 Becher Joghurt enthält also – wieder mit dem niedrigeren Pauschalwert für Säuglinge errechnet – die Joddosis für etwa 3 ½ Tage.

Aber Babys erhalten über das Stillen oder das Fläschchen bereits Jod. Zusammen mit den weiteren Jodmengen z.B. in 1 Becher Joghurt wird die individuelle Tagesdosis an Jod für Säuglinge aller Wahrscheinlichkeit nach schnell überschritten.

Berechnen wir aber nun wieder den korrekten individuellen täglichen Jodbedarf von Säuglingen ab dem 4. Monat mit dem ober bereits angewandten Mittelwert von 15 Mikrogramm Jod Pro Tag, bedeutet 1 Becher Joghurt für Säuglinge sogar eine Joddosis für 12 Tage!

In der Schweiz wird seit 1922 jodiert.
Ich verwiese hier auf meine ausführlichere Darstellung der Schweizer Jodierung in der aktualiserten 4. Auflage des „Basisartikel JOD“ (im Vorwort: 1) Warum die Jodierung in der Schweiz als erfolgreich und gesundheitlich unbedenklich gilt. 2) Schweizer Mediziner: auch Pioniere in der Erkenntnis der Jodschäden)

Eine Schweizerin, die ebenfalls seit Jahrzehnten jodgeschädigt und dadurch arbeitsunfähig! ist, sagte mir kürzlich am Telefon: „So etwas“ – gemeint ist die Jodierung von Lebens- und Futtermitteln – „Durchgeknalltes verstehe ich überhaupt nicht.“

In Babynahrung aus der Schweiz, wo ebenfalls Viehfutter und Lebensmittel jodiert werden, wurde 2005 von chinesischen Behörden ein zu hoher Jodgehalt (198 Mikrogramm Jod/100 g Babynahrung) gemessen. Zitat aus der Presse: „Die chinesische Öffentlichkeit reagiert sensibel auf das Thema, weil letztes Jahr wegen eines Babymilchprodukts eines anderen Produzenten ein Dutzend Kinder starben. …Zuviel Jod in der Nahrung kann zu einer geschwollenen Schilddrüse führen, die bei Kleinkindern im Extremfall auf die Luftröhre drückt.“ Zitat Ende (aus: Sonntagszeitung vom 16.06.05)


Die Auswirkungen der „flächendeckenden Jodsalzprophylaxe“.
Ihre Auswirkungen der „flächendeckenden Jodsalzprophylaxe“.manifestieren sich inzwischen in explodierenden Erkrankungszahlen, wobei die Zahl der auf 33% angestiegenen Schilddrüsenkranken - davon mindestens 10 Millionen Hashimoto-Erkrankte (laut WDR-Sendung vom Febr.2009) - nur einen Teil der jodinduzierten Erkrankungen ausmachen.

Nimmt nämlich der Körper mehr Jod auf, als sein individueller Bedarf an diesem Spurenelement ist, kommt es zu vielfältigsten Symptomen überall im Körper, und nicht nur in der Schilddrüse: dabei es kann z.B. zu Herzrasen bis Herzrythmusstörungen und plötzlichem Herztod kommen, zu Hautveränderungen wie Akne und Furunkel, herpesähnlichen Bläschen und Urtikaria, Übernervosität mit zitternden Händen und Zappelbeinen, zu erhöhter Infektanfälligkeit, Heiserkeit und Dauerschnupfen, zu Bluthochdruck, Durchfällen mit Bauchschmerzen, unerklärlichen Angstzuständen, Aggressionen und Depressionen bis zum Selbstmord, zu Müdigkeit ,Konzentrationsschwäche und Erschöpfung bis zur Arbeitsunfähigkeit, Burn-Out-Syndrom und dem Gefühl, dem normalen Alltag nicht mehr gewachsen zu sein. Es kommt zu Sehstörungen und Bindehautentzündungen, Haarausfall, Hitzewallungen und Schwitzen, zu unerklärlichen Kreislaufzusammenbrüchen und Ohnmachten, zu Schlaflosigkeit, „sexuellem“ Desinteresse und Impotenz. Jod kann auch zu allergischen Blutverklumpungen (=Erythrozytenagglutinationen) führen. Allergische Blutverklumpungen verursachen Embolien in allen Blutgefäßen, im Herzen führen sie zum Herzinfarkt, im Gehirn zum Schlaganfall, in der Lunge zur Lungenembolie.
Die Jodsalzprophylaxe hat auch zu einer großen Anzahl von Jodallergikern geführt, Eine Jodallergie ist lebensgefährlich. Jod, das über die Nahrung oder die Luft aufgenommen wird kann bei einer Jodallergie den tödlichen anaphylaktischen Schock auslösen.

Ich werde oft gefragt, warum ich als Musikerin Bücher über die Jodproblematik schreibe.

Meine
Bücher über die Jodproblematik entstehen aus der Notwendigkeit heraus, mir selber zu helfen, um überhaupt überleben zu können, und anderen Jodgeschädigten, für die ich die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosen gegründet habe, über Lebensmittel ohne künstliche Jodzusätze zu informieren. Gleichzeitig zeigte sich die Notwendigkeit, über die sehr unterschiedlichen jodinduzierten Krankheitssymptome zu informieren, die für Betroffene oft eine jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt bedeuten, ohne daß diesen Menschen- oft in Unkenntnis der Ursache Jod - geholfen werden kann.

Die oben genannten Symptome und Krankheiten werden zwar alle in der medizinischen Literatur auch im Zusammenhang mit hohen Jodgaben ausführlich behandelt, aber nur selten werden sie gegenwärtig im medizinischen Diagnosealltag auch als jodinduziert erkannt und entsprechend als jodinduziert diagnostiziert.
Und noch seltener werden sie als die Folge der Überjodierung über unsere tägliche Nahrung erkannt.

Warum ist das so?
Was allgemein unbekannt ist: seit Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden – nach Auskunft des De Gruyter-Verlages auf Empfehlung von Experten – viele der bislang im Pschyrembel, dem medizinischen Standardlexikon, beschrieben gewesenen Jodsymptome aus Aktualisierungsgründen (!) entfernt!

Das ist eine bedenkliche Maßnahme, wenn man bedenkt, daß im Zuge der Zwangsjodierung und in ihrer Folge der steigenden Zahlen von jodinduzierten Gesundheitsschäden die Notwendigkeit für Mediziner selbstverständlich immer größer wird, durch Jod ausgelöste Symptome in ihrem medizinischen Nachschlagwerk auch wirklich nachschlagen zu können, um die Jodgeschädigten sachgerecht diagnostizieren und therapieren zu können.

Meine Sachbücher über die Jodproblematik, die auch oft von Medizinern als Ergänzung zu anderen medizinischen Nachschlagewerken herangezogen werden, schließen die Lücke zwischen dem in medizinischer Fachliteratur dokumentierten Wissen über jodinduzierte Gesundheitsschäden und den einseitigen Pro-Jod-Werbeslogans zugunsten der "generellen Jodsalzprophylaxe".

Die Zusammenhänge zwischen dem Beginn der zusätzlichen Jodaufnahme über die Ernährung und zahlreichen Gesundheitsproblemen Krankheiten mit Erscheinungsbildern, die
nahezu alle zu den bekannten Jodsymptomen gehören, sind offensichtlich.

So tauchen plötzlich nach Beginn der Jodierung Krankheiten auf, die vorher gar nicht – wie Morbus Hashimoto – oder nur sehr selten – wie Morbus Basedow, ADHS oder Alzheimer oder Jod- und Lichtallergie – vorgekommen sind.

Andere Krankheiten wie Schilddrüsenüber- und Unterfunktion, Heiße und Kalte Knoten, Schilddrüsenkrebs und Diabetes, Depressionen, Osteoporose und Krebs an allen Organen fangen plötzlich an zu boomen:

Einige Schilddrüsenexperten wundern sich, daß „Deutschland unter den Industrienationen der Spitzenreiter“ ist, „was Schilddrüsenerkrankungen angeht,…eine Erklärung haben wir dafür bislang nicht.“ (Zitiert nach Dr. Eveline Kormann in „FürSie vom 11. 02 2008, Zitat: „Wir vermuten, dass etwa ein Drittel der Deutschen an einer nicht erkannten Schilddrüsenerkrankung leidet.“ „Überraschenderweise ist Deutschland unter den Industrienationen der Spitzenreiter, was Schilddrüsenerkrankungen angeht, ... Eine Erklärung haben wir dafür bislang nicht.“ Zitat Ende aus dem Artikel „Die unterschätzte Gefahr: Die Schilddrüse reguliert unseren Stoffwechsel – eine Störung ihres Gleichgewichtes kann zu schweren Erkrankungen führen“.)

Wenn man einen hormonell wirkenden Stoff wie Jod, der gezielt auf die Schilddrüse wirkt – und ja als Prophylaxe auch wirken soll! – in die Lebensmittel gibt, muß man sich aber nicht über den Anstieg von Schilddrüsenerkrankungen und anderen jodinduzierten Erkrankungen wundern.

Und daß das in anderen europäischen Ländern nicht so ist, ist ebenfalls nicht verwunderlich, denn dort wird entweder nicht oder bei weitem nicht so exzessiv wie bei uns jodiert.

In Frankreich ist die Jodierung der Lebensmittel wegen der Gesundheitsgefährdung seit 2008 verboten.

Schließlich werde ich natürlich auch oft gefragt, warum ich mich mit diesem offensichtlich brisanten Thema Jod beschäftige.
Ganz einfach: Ich will gesund sein und bleiben und mir nicht gegen meinen Willen eine Medikation über meine tägliche Ernährung aufzwingen lassen, die ich nicht brauche, und die mich schwer krank gemacht hat!

Außerdem glaube ich unerschütterlich daran, daß sich die Wahrheit immer durchsetzt, egal, wie stark sie unterdrückt wird.


Literatur:
Bruker/Gutjahr
: Störungen der Schilddrüse. Der Jod-Krimi. Emu-Verlag 1Lahnstein 1996
Dagmar Braunschweig-Pauli: Basisartikel JOD (Juni 2008)
Dagmar Braunschweig-Pauli: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, Verlag Braunschweig-Pauli, 2Trier 2007. Alle aktuellen Literaturangaben in der darin befindlichen Literaturliste.
Dieselbe: Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod, Herbig-Verlag, 2003/06/08/10
Dieselbe: Basisartikel Jod. Verlag Braunschweig-Pauli, Trier Mai 2008
Dieselbe: Kochen&Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- & Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte, Verlag Braunschweig-Pauli, Trier, 2009.
Dieselbe: Die Jodartikel-Sammlung. Artikel über spezielle jodinduzierte Erkrankungen, Verlag Braunschweig-Pauli, Trier 2011.

Rieger, Dr. med Berndt: Die Schilddrüse. Balance zwischen Körper und Seele. Herbig-Verlag München 2007.

Wuchter, Dr. med Tom: Dissertation: „Einfluß der renalen Elimination auf die Serumspiegel des nicht hormongebundenen Jods bei Patienten mit Morbus Hashimoto“, vorgelegt der Medizinischen Fakultät der Charitè – Universtitätsmedizin Berlin, 19.02.

Copyright by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, den 30 Oktober 2011